Mit der Astrologie ist es wie mit vielen Wissensgebieten, wie zum Beispiel der Psychologie oder auch der angewandten Medizin. Man kann das Handwerk nicht von demjenigen trennen, der es ausübt. Das gilt auch im Besonderen für die Astrologie, denn es gibt in ihr viele verschiedene Anwender mit unterschiedlichen Methoden. Neben unseren Hauptartikeln über bekannte und berühmte Astrologen folgen hier weitere interessante Portraits deutscher und ausländischer Astrologen/innen aus Gegenwart und Vergangenheit (siehe weitere Astrologen).
Michael Roscher Astrologe
Michael Roscher wurde im Sternzeichen Krebs am 7. Juli 1960 in Köln geboren und starb am 6. August ebenfalls in Köln. Nach eigenen Aussagen beschäftigte er sich schon in sehr jungen Jahren mit indischer Mythologie und mit Astrologie. Sein erstes Astrologiebuch las er mit zwölf Jahren. Er studierte Wissenschaftstheorie, Psychologie, Philosophie und Medizin. So ist es zu verstehen, dass er bereits 1986 das bahnbrechende Buch über den Mond veröffentlichte und in Nürnberg die Schule für Transpersonale Astrologie (TPA) gründete. Bis zu seinem viel zu frühen Tod unterrichtete er seine Methoden vor allem in Nürnberg und Köln. Er hinterließ eine Vielzahl von Büchern und Skripten, die zum Studium sehr zu empfehlen sind.
Der Mond
Wie bereits erwähnt veröffentlichte Roscher 1986 nach intensiven Studien sein Buch über den Mond. Hatte bis dahin der Mond in der Astrologie in Deutschland eher ein Schattendasein geführt und wurde meistens nur im Zusammenhang mit den populären Mondkalendern verwendet, so psychologisierte Michael Roscher den Mond und schuf ein Standardwerk dazu. Dieses ist aus der modernen astrologischen Literatur nicht mehr wegzudenken.
Roscher und die astrologischen Grade
Michael Roscher forschte viel im Bereich der astrologischen Gradentsprechungen. Analog der bekannten sabischen Symbole entwickelte er eigene Deutungen für Radix und Prognose für die 360 Grade des Tierkreises. Vielleicht werden seine Deutungen dazu einmal in einer Reihe stehen mit Marc Edmund Jones, Dane Rudhyar, Charubel u.a..
Roscher und das kybernetische Modell
Das kybernetische Modell ist die Basis seiner Transpersonalen Astrologie und teilt die Planeten in Regelkreise ein, die nach persönlichen, gesellschaftlichen und geistigen Faktoren unterschieden werden.
Sonne, Mond und Merkur bilden den 1. Regelkreis (Ego), Mars und Venus den zweiten (Umwelt), Jupiter und Saturn den dritten (Gesellschaft) und Uranus, Neptun und Pluto den vierten Regelkreis (Schicksal). Alle vier zusammen bilden dann den großen Regelkreis.
Roscher und die Astrologie
Michael Roscher hat sich sehr bemüht, die Astrologie weiter zu modernisieren und vom Ballast alter überkommender und wertender Deutungen zu befreien. Ihm ging es um eine differenzierte Betrachtung, die sich aus genauer Beobachtung speist und sowohl psychologisch wie auch angewandt spirituell beleuchtet wird.
Literatur von Michael Roscher (eine Auswahl):
- Der Mond – Astrologisch-psycholgische Entwicklungszyklen Hugendubel 1986
- Venus und Mars – Partnerschaft und Sexualität im Horoskop Knaur 1988
- Praxis der Horoskopinterpretation Knaur 1992
- Astrologie und Psychosomatik: Horoskopkonstellationen aus medizinischer Sicht Droemer Knaur 1992
- Das Astrologie-Buch, – Berechnung, Deutung, Prognose Knaur 1989
- Das Buch der Häuserherrscher – Querverbindungen im Horoskop (zusammen mit Werner Völkel) Chiron 2000
- Kritische Grade im Horoskop, Schnelldiagnose und Tiefendeutung Roscher Verlag 1990
- Kritische Grade in der Prognose Roscher Verlag 1990
- Astrologische Aspektlehre. Mit Transiten. Droemer Knaur 2001
- Die Widder Persönlichkeit …. 12 Bände, je eines pro Tierkreiszeichen, Goldmann Verlag 2001
- Das Resonanzhoroskop – Wie man das, was zur Vollständigkeit fehlt, astrologisch sichtbar macht. Astronova 2005