Die indische Astrologie
Es gibt Dokumente, die zeigen, dass die astrologische Praxis in Indien auf die Veden zurückgeht. Die Veden sind die wichtigste Quelle des hinduistischen Religionswissen und wurden 1500 v. Chr. schriftlich fixiert. Die indische Astrologie hat viele Namen, darunter auch „Hindu-Astrologie“, vedische Astrologie und „ Jyotish“. Sie ist stark an den Glauben gekoppelt und wird im indischen Alltag wie selbstverständlich verwendet. Die indische Astrologie verwendet den siderischen Tierkreis (siehe dazu unsere Seite zur Sternzeichen Verschiebung). Das System besteht aus fünf Zweigen:
- Jakata (Geburtshoroskop)
- Varshaphala (jährliche Vorhersage oder Solar)
- Prasna (Stundenastrologie)
- Muhurtas (Elektionen)
- Samshita (Mundanastrologie)
Erklärung (siehe auch Geschichte der Astrologie):
- Solar ist Bezeichnung für die Wiederkehr der Sonne (einmal im Jahr).
- Stundenastrologie ist eine spezielle Form der Astrologie, die nach genauen Regeln das Horoskop eines Moments (einer Stunde) interpretiert
- Elektionen sind nach astrologischem Gesichtspunkten die Wahl des richtigen Zeitpunktes für eine bestimmte Aktion oder Sache
- Mundanastrologie ist politische Astrologie
Die indischen Sternzeichen
Auch im indischen Horoskop gibt es 12 indische Sternzeichen / Tierkreiszeichen. Sie lauten Mesha, Vrishaba, Mithuna, Kataka, Simha, Kanya, Thula, Vrishika, Danur, Makara, Kumdha und Meena. Hier finden Sie die Zuordnung zum jeweiligen Geburtsdatum und die Eigenschaften: Indische Sternzeichen.
Vedische Astrologie
Die Indische Astrologie ist auch im Westen immer populärer geworden. Im Gegensatz zur westlichen Astrologie verwendet man hier unterschiedliche Unterhoroskope, um das Horoskop zu deuten, das wie sonst auch auf die Geburtszeit und den Geburtsort berechnet wird. Es gibt Häuserhoroskope und Zeichenhoroskope.
Mond und Mondhäuser
In der indischen Astrologie hat der Mond die überragende Bedeutung. Im Grunde ist die indische Methode eine Mond-Astrologie. In ihrer Tradition wird der Tierkreis in 27 Mondhäuser zu je 13 Grad und 20 Minuten Länge unterteilt. Auf Hindi heissen sie Nakshatras.
Determination im indischen Horoskop
Die westliche Astrologie ist in den letzten Jahren immer mehr von der Psychologie beeinflusst worden. Die Stellungen im Horoskop werden interpretiert und es wird von Anlagen, Möglichkeiten und Schwierigkeiten gesprochen. Die im Horoskop gefundenen problematischen Stellungen sind Herausforderungen, an denen der Einzelne wachsen kann. Im Gegensatz dazu ist die indische Astrologie regelrecht deterministisch. Hier werden verschiedene Konstellationen ganz klar gewertet und aufgrund des Gesetzes des Karma (Gesetz von Wirkung und Ursache) ist es dort unabwendbar, was einem passiert. Damit hat das Individuum viel weniger Möglichkeiten, sein Schicksal selbst mitzubestimmen, andererseits kommt die indische Astrologie auch oft zu eindeutigeren und klareren Aussagen. Auch der Tod ist in Indien viel weniger tabuisiert als im Westen und es werden oftmals konkrete Aussagen zum Todeszeitpunkt getroffen.