Die Blütezeit der Mayas dauerte mehrere Jahrtausende an. Sie lässt sich ungefähr von 3000 v.Chr. bis 900 nach Chr. datieren. Man kann hier von einer Hochkultur sprechen, auch direkt Maya-Kultur genannt. Die Maya lebten in Süd- und Südost-Mexiko (Yucatan), sowie in Teilen von Guatemala, Honduras und Belize. Dieses ausgedehnte Gebiet umfasste ungefähr 350.000 Quadratkilometer.
Maya Geschichte
Zur Maya-Kultur gehörten verschiedene Völker, die miteinander mehr oder weniger eng durch die verwandten regionalen Maya-Sprachen verbunden waren. Man unterscheidet, auch wegen der geographischen Gegebenheiten, zwischen Hochland (in Chiapas und Guatemala) und Tiefland-Maya (in Yucatan, in Peten und Belize). Im Lauf der wechselhaften Geschichte der Maya kann man eine Verschiebung der hochkulturellen Zentren vom Hochland ins Tiefland und dann in den Norden von Yucatan beobachten. Als die Spanier Ende des 15. Jahrhunderts ins Gebiet der Maya kamen, lagen die Zentren der Maya-Kultur im äußersten Norden von Yucatan, während das Tiefland nur noch dünn besiedelt war. Im südwestlichen Hochland gab es die eigenständige Maya-Kultur der Quiche. Die Maya existieren noch heute und leben auf der Halbinsel Yucatan, in Belize, Guatemala und Honduras.
Maya-Kultur – 2012
Auch durch die Prophezeiungen zum Jahr 2012 (möglicher Weltuntergang oder Transformation der Menschheit) ist der Maya-Kalender sehr bekannt geworden (siehe dazu: Maya Kalender: Prophezeiungen & Weltuntergang). In Wirklichkeit ist es ein System aus mehreren Kalendern, die ineinandergreifen (siehe Maya-Kalender) und in Hieroglyphen geschrieben sind. Inzwischen ist die Maya-Schrift weitgehend entziffert. Sie basiert auf Bildsymbolen und war bis zur Ankunft der Spanier das einzige Schriftmedium in Amerika.
Die Maya sind außerdem berühmt für den Anbau von Mais, ihre Mathematik und Astronomie (siehe unten), sowie für ihr Kunsthandwerk und die Malerei. In den Städten der Maya gab es bis 75 m hohe Stufenpyramiden, Paläste, Observatorien und Ballspielplätze.
Untergang der Maya
Die klassische Maya-Zivilisation umfasste eine Reihe von Stadtstaaten, die jeweils einen eigenen Herrscher hatten. Die Städte hatten teilweise mehr als 10.000 Einwohner und waren damit größer als die größten Städte im damaligen Mitteleuropa. Bereits im 9. Jahrhundert kommt es zur Aufgabe einzelner Zentren und zu einem rapiden Bevölkerungsverlust. Dazu gibt es zwei Theorien, wobei sich die Forscher noch nicht ganz klar sind, was eigentlich wirklich richtig ist.
Das ökologische Erklärungsmodell sagt, dass für eine stark gestiegene Bevölkerung zu wenig Ackerbaufläche vorhanden war (Bodenverarmung).
Die nicht-ökologischen Erklärungsmodelle haben viele verschiedene Theorien, wie Invasionen, Katastrophen, Epidemien und Klimaveränderungen.
Die wirkliche Katastrophe kam mit der spanischen Kolonialzeit. Eine wechselhafte Geschichte gipfelte darin, dass die Spanier 1544 drei Städte (Merida, Valladolid, Salamanca de Bacalar) in Yucatan gründeten und Versuche unternahmen, das Land zu christianisieren. 1561 wurde alles in Maya Geschriebene, sowie religiöse Figuren und Symbole der Mayas verbrannt. Die Folge davon ist, dass heutzutage nur noch Teile von Maya-Codices erhalten sind, die uns Einblicke in die Kultur und Vergangenheit der Maya geben können. Am Ende der Eroberung waren die Spanier zwar nominell Herrscher über das Gebiet der Maya, in Wirklichkeit waren jedoch ganze Landstriche aufgrund von Kriegen und vor allem Seuchen entvölkert.
Die Maya heute
Auf der Halbinsel Yucatan, in Belize, Guatemala und Honduras leben heute zirka 6,1 Millionen Maya. Sie leben vom Maisanbau und ihre Religion ist eine Mischung aus Christentum und Maya-Tradition. Es gibt aber immer noch sehr traditionell lebende Gruppen (Opfergaben, traditionelle Kleidung).
Religion der Maya
Die Religion, ihr Glaube und ihre Götter haben eine überragende Rolle im Leben der klassischen Maya gespielt, was man auch an ihren hauptsächlichen religiösen Bauten erkennen kann. Noch wichtiger, und damit kommen wir dem Thema schon näher, ist, dass die Maya an den zyklischen Charakter der Zeit glaubten. Ihre Rituale und Zeremonien waren eng mit den astronomischen und irdischen Zyklen der Natur verbunden. Durch genaue Beobachtung dieser Zyklen (immer wiederkehrende Ereignisse) konnten sie ihre berühmten Kalender erstellen. Die Maya unterteilten den Kosmos in drei Ebenen: Unterwelt, Erde und Himmel.
Bei den Maya spielte das Blut eine besondere Rolle. Aus ihrer Sicht war das Blut Sitz der Seele und der Lebenskraft. Die Seele selber stellten sie sich luft- oder rauchförmig vor, so dass gewonnenes Blut mit Papierstreifen aufgefangen wurde. Dieses Papier wurde dann anschliessend verbrannt.
Die Religion der Maya ist polytheistisch, wobei die Götter der Maya ähnlich wie bei den Menschen als sterbliche Wesen gesehen wurden. Da kommt dann Erich von Däniken ins Spiel, der von Außerirdischen spricht, deren Technologie sie in den Augen der damaligen Menschen zu gottähnlichen Wesen machte, die aber doch sterblich waren.
Die Opfer der Maya (wohl auch Blutopfer) wurden auch dazu genutzt, die Götter am Leben zu erhalten. Es gab wohl auch Menschenopfer. Auch war die Maya-Kultur sehr kriegerisch. Das Bild der Friedfertigkeit der Maya im Gegensatz zu den Azteken kann nicht aufrechterhalten werden.
Politik der Maya
Die Maya waren wohl auch außenpolitisch stark engagiert, die unterschiedlichen Stadtstaaten standen in starken Wettbewerb miteinander vor allem was die Handelswege anbelangt. Auch kamen Kriege untereinander immer wieder vor. Dabei benutzten sie vor allem Speerschleudern, Blasrohre, Pfeil und Bogen, sowie diverse Schlagwaffen.
Maya Kalender und Kosmologie
Im Kontext dieser Seite ist vor allem der Maya Kalender von Interesse. In der grundsätzlichen Philosophie der Maya sind alle Ereignisse auf der Erde und im Himmel Teil einer universellen Struktur, die bestimmten Zyklen unterworfen ist. Sie verstanden das Leben als Lernprozess. Die Maya waren ihrer Zeit weit voraus, sie besaßen ein tiefes Wissen um die Astronomie, sie errichteten große Bauten, die nach den Sternen (Orion) – ähnlich wie die Pyramiden in Ägypten – ausgerichtet wurden. Eine besondere Stellung nahm dabei der Sternhaufen der Plejaden ein.
Maya, Verständnis der Zeit und Astrologie
Die Maya erkannten bereits den Unterschied zwischen der Qualität und der Quantität der Zeit, wie es ja auch in der Astrologie angewendet wird. Die Philosophie der Maya zeigt Elemente einer aufsteigenden Entwicklung, bei der jeder Mensch aufgefordert ist, individuell und aktiv etwas beizutragen. Zur anstehenden Zeitenwende gilt es, eine neue Bewusstseinsstufe zu vollziehen und die alten Anhaftungen und permanenten Wertungen aufzugeben. Es gilt, ein Leben mit der Zeit und nicht wider die Zeitqualität zu führen. Das stellt die ursprüngliche und wahre Art des Lebens dar. Genau diesen Zusammenhang wollten die Maya mit ihrer Philosophie und ihrem Kalender verdeutlichen. Siehe dazu unseren Artikel: Maya Kalender: Horoskop 2012.